
100 Jahre Kreismuseum Wewelsburg
Gegründet als Heimatmuseum, heute Historisches Museum und überregional anerkannte Gedenkstätte.
Als einzige Dreiecksburg Deutschlands in heute noch geschlossener Bauweise hat die Wewelsburg in Büren (Kreis Paderborn) eine besondere Stellung in der Burgenlandschaft. Diese Form hat sie seit dem 17. Jahrhundert. Eine weitere Besonderheit ist ihre heutige Nutzung: Zum einen dient sie als Historisches Museum für das Hochstift Paderborn, zum anderen als Gedenkstätte, die an die Schreckensgeschichte der Schutzstaffel (SS) der NSDAP erinnert. Ein geschichtliches Museum für die Region rund um Paderborn ist die Wewelsburg nunmehr seit 100 Jahren – 2025 feiert der Kreis Paderborn das Jubiläum mit Veranstaltungen und Sonderausstellungen.
Auf Initiative des damaligen Landrats Dr. Alois Vogels entstand 1925 ein Heimatmuseum in Büren, dessen Sammlung von der Urzeit bis zur Gegenwart sowie Naturgeschichte der Region in die Wewelsburg zog. In der NS-Zeit wurde die Wewelsburg zu einem ideologischen Zentrum der SS ausgebaut. 1945 sprengten die Nazis die Burganlage, die dabei ausbrannte.
„GeDenkOrt“ seit dem Sommer
Nach der Wiedereröffnung des Kreisheimatmuseums 1950 wurde dessen Arbeit im Laufe der nächsten Jahrzehnte immer weiter professionalisiert. Seit 1982 erinnern zeitgeschichtliche Ausstellungen an die Zeit der Wewelsburg als Kult- und Terrorstätte der SS. Seit Sommer 2024 gibt es darüber hinaus einen „GeDenkOrt“ in der ehemaligen Häftlingsküche des nahe gelegenen KZ Niederhagen, an dem eine Ausstellung von Schicksalen früherer KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter erzählt.
Im Jubiläumsjahr sind unter anderem eine Sonderausstellung zur Weimarer Republik (ab 28. Juni) sowie Lesungen, Konzerte, Gewinnspiele, Wettbewerbe und ein Familientag am 15. Juni geplant.
maz/wsp