04.03.2011

10,2 Prozent mehr Insolvenzen: Kleine Betriebe besonders betroffen

Westfalen (wh). Trotz Aufschwung: Die Zahl der Insolvenzen ist 2010 in Westfalen um 10,2 Prozent gestiegen. Stellten 2009 in der Region 16.230 Betriebe und Verbraucher einen Insolvenzantrag, so wurden im vergangenen Jahr 18.074 Fälle verzeichnet, darunter 5229 Unternehmen, 12.066 Verbraucher sowie 779 übrige Selbstständige. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Landesamtes hervor.
Besonders stark betroffen ist der Märkische Kreis. Hier gab es bei den Insolvenzen ein Plus von insgesamt 64,7 Prozent, 33,2 Prozent entfielen dabei auf Unternehmen. Die Industrie- und Handelskammer zu Hagen spricht von einem Bereinigungsprozess, den die Wirtschaftskrise nach sich gezogen hätte. "Vielen kleinen Betrieben, die bereits vor der Krise nicht leistungsfähig waren, ist die Luft ausgegangen. Die Vorfinanzierung von Aufträgen wird dann zum Problem", berichtet Rudolf Wittig, IHK-Fachbereichsleiter für Wirtschaftsförderung und Statistik.
Positiver Spitzenreiter in Westfalen ist die Stadt Herne. Hier sank die Zahl der Insolvenzverfahren um insgesamt 9,4 Prozent.

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