300.000 Euro für soziale Projekte
Die LWL-Sozialstiftung fördert ein Hospizprojekt für Menschen mit Behinderung in Münster sowie ein Projekt für Geschwister von lebensverkürzend erkrankten Kindern in Dortmund.
Insgesamt fließen rund 300.000 Euro in die Projekte, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit. Das Projekt „Hospizbegleitung Inklusiv“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit geistiger Behinderung durch ein spezielles Fortbildungsprogramm als Fachleute für die Begleitung am Lebensende auszubilden. Mit dieser Expertise könnten sie anschließend als Peer-Beraterinnen und -Berater tätig werden, so der LWL.
Menschen mit Behinderung werden immer älter, daher sind sie auch häufiger in ihrem Leben mit dem Tod und Sterben ihrer Verwandten oder Freunde konfrontiert. Für das dreijährige Projekt der Katholischen Hochschule in Münster mit dem Titel „HospInk“ stellt die LWL-Sozialstiftung 237.000 Euro zur Verfügung. Modellhaft soll ein Bildungskonzept entwickelt werden, das nach Abschluss des Projekts verschiedene Anbieter wie Bildungsstätten und Hospizdienste nutzen können. „Es ist wichtig, dass auch Menschen mit Behinderungen Zugang zu solchen Bildungsangeboten bekommen und durch das Projekt ihre Perspektiven auf eine Begleitung am Lebensende einbringen können“, sagt der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann.
Neue Angebote
Für das zweite Projekt mit dem Titel „Die stillen Verlierer ihrer Situation: Mentoring für Geschwister von lebensverkürzend erkrankten Kindern“ gibt es eine Anschubfinanzierung von 58.000 Euro. Der Kinder- und Jugendhospizdienst „Löwenzahn“ aus Dortmund will durch ein Mentoring-Programm diese Geschwisterkinder stärken und ihre Widerstandskraft fördern. So sollen mögliche spätere psychische Erkrankungen vermieden werden.
„Beide Projekte verdeutlichen, dass solche Themen zum Leben und in die Gesellschaft gehören und es wichtig ist, gute Angebote für einen speziellen Bedarf zu identifizieren und zu gestalten. Daher freuen wir uns, aus den Mitteln der LWL-Sozialstiftung neue Angebote zu entwickeln und die Versorgung in sensiblen Phasen des Lebens zu verbessern“, sagt Hans-Joerg Deichholz, Aufsichtsratsvorsitzender der LWL-Sozialstiftung.
wsp