Spitzenforschung an der Ruhr-Universität: Prof. Viktor Scherer bei der Untersuchung des Fließverhaltens von Modellpartikeln in einem Schachtofenexperiment. Foto: RUB, Marquard
29.05.2020

Spitzenforschung für Westfalen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert drei Sonderforschungsbereiche an westfälischen Universitäten. Fördergelder für die Spitzenforschung fließen an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und an die Ruhr-Universität Bochum. 

Für die Universität Münster gab es einen doppelten Erfolg: Der Fachbereich Mathematik und Informatik erhält rund 6,5 Millionen Euro für den Sonderforschungsbereich „Geometry: Deformations and Rigidity“. Dort soll die Geometrie als eigenständige Disziplin und als Werkzeug für andere mathematische Bereiche weiterentwickelt werden. „Die Geometrie hat sich zu einem wichtigen Eckpfeiler der modernen Mathematik entwickelt: Sie ist Quelle wichtiger Theorien und gleichzeitig ein kraftvolles Werkzeug“, erläuterte der Sprecher des Sonderforschungsbereichs, Prof. Dr. Arthur Bartels. In der Medizin wird das Forschungsprojekt „Breaking Barriers“ fortgesetzt. Es läuft seit acht Jahren und befasst sich mit den Grundlagen und klinischen Aspekten von Entzündungsreaktionen, wie sie bei Infektionskrankheiten, Rheuma, oder auch Allergien vorkommen.

An der Ruhr-Universität Bochum wird der Sonderforschungsbereich „Bulk-Reaction“ eingerichtet und mit zehn Millionen Euro gefördert. Beteiligt ist auch die Universität Magdeburg. 40 Wissenschaftler aus den Ingenieurwissenschaften, der Informatik und Physik entwickeln innerhalb der nächsten vier Jahre gemeinsam Computersimulationsmodelle und validieren diese anschließend durch neuartige experimentelle Messverfahren. Ein Ziel ist es, industrielle Produktionsverfahren, die viel Energie verbrauchen, effizienter machen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert ab dem 1. Juli 2020 zehn neue Sonderforschungsbereiche mit insgesamt 114 Millionen Euro. Insgesamt werden 274 Verbünde finanziert, davon 26 bei westfälischen Universitäten.

wsp

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