50 Jahre GLS Bank
Im 50. Jahr ihres Bestehens zieht die GLS Bank eine positive Bilanz. Deutschlands größte sozial-ökologische Bank mit Sitz in Bochum gewinnt neue Kunden.
Mit neun Mitarbeitenden, 101 Mitgliedern und einer Bilanzsumme von rund 526.000 Euro startete die „Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“ 1974 in Bochum. Die Gründung einer alternativen Schule durch Eltern und ein dafür notwendiger Bürgschaftskredit gaben damals den Anstoß. Es galt zu zeigen, dass ein Wirtschaften mit Fokus auf Gemeinschaft und Nachhaltigkeit möglich ist. So schließt die GLS Bank unter anderem Investitionen in Rüstung, Atomkraft und fossile Energien aus.
Öko-Werte unter Druck
Im vergangenen Jahr steigerte die GLS Bank ihre Bilanzsumme um 1,6 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen wuchsen um 1,3 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. 1,16 Milliarden Euro Kredite wurden neu vergeben; hier gab es einen leichten Rückgang. Die Genossenschaftsbank engagiert sich besonders für die Vergabe von Darlehen für erneuerbare Energien, Wohnen sowie nachhaltige Wirtschaft. Angesichts der globalen Krisen seien sozial-ökologische Werte jedoch unter Druck geraten, sagte Vorstandssprecherin Aysel Osmaoglu. „Umso wichtiger ist es, dass die GLS Bank ihren Kurs hält.“
Die Bankengruppe mit Hauptsitz in Bochum zählte 2023 mehr als 900 Mitarbeitende und 366.000 Kunden (plus 31.600 seit 2022), davon 130.000 Mitglieder (plus 12.400 seit 2022). Das Jubiläum wird am 1. und 2. Juni mit einem Nachhaltigkeitsfestival in der Bochumer Jahrhunderthalle gefeiert. Zu Gast sind unter anderem 2Raumwohnung, die zum Abschluss des ersten Festivaltages spielen.
wsp