Das 9-Euro-Ticket könnte für volle Züge sorgen. Foto: Rudolpho Duba / pixelio.de
31.05.2022

9-Euro-Ticket im Intercity

Ab dem 1. Juni dürfen Fahrgäste für drei Monate mit dem 9-Euro-Ticket in Bus und Bahn steigen. Es gilt sogar auf einer Intercity-Linie in Südwestfalen.

Der Abschnitt zwischen Iserlohn-Letmathe und dem hessischen Dillenburg gehört bereits seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 zu den Strecken in Deutschland, auf denen das Nahverkehrsticket auch in Fernverkehrszügen gilt. Unklar war aber, ob dort nun auch das 9-Euro-Ticket gilt. „Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam mit DB Fernverkehr im Sinne der Fahrgäste diese Lösung gefunden haben. Das 9-Euro-Ticket gilt damit auch in den für den Nahverkehrstarif zugelassenen Intercity-Zügen“, sagt Joachim Künzel, Geschäftsführer des Verbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Dies ist die einzige Fernverkehrsstrecke in NRW, auf der diese Regel greift, grundsätzlich ist das vergünstigte Ticket auf Nahverkehrszüge beschränkt.

Fahrgäste des IC 34 müssen beachten, dass ihr 9-Euro-Ticket lediglich zwischen Dillenburg im Lahn-Dill-Kreis und dem Bahnhof Letmathe in Iserlohn gilt. Wer mit dem günstigen Tarif weiter in Richtung Norden oder Süden fahren will, benötigt dann ein IC-Ticket oder muss umsteigen. Die Einigung mit der Deutschen Bahn auf diese Regel kam erst nach langen Abstimmungen, berichtet NWL-Sprecher Ulrich Behle. Die Kosten für den Einsatz des 9-Euro-Tickets im Intercity trägt der Verband. „Uns war eine kulante Regel im Sinne der Fahrgäste wichtig“, so Behle.

Am Pfingstwochenende könnte es voll werden

Prognosen, wie voll es in den kommenden drei Monaten in den Bussen und Bahnen in Westfalen dank des günstigen Tickets wird, gebe es noch nicht, sagt der Verbandssprecher. „Wir gehen aber davon aus, dass es am Pfingstwochenende durch den Ausflugsverkehr voll wird.“ Zusätzliche Züge könnten in Westfalen kaum auf die Gleise geschickt werden, um eine mögliche hohe Nachfrage abzufedern. „Das System ist schon ausgelastet und wir haben keine zusätzlichen Kapazitäten für Sonderfahrten“, so Behle. Lediglich in den Abend- und Nachstunden könnten Züge mit zusätzlichen Wagen fahren.

aki, wsp

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