90 Jahre Tierpark Olderdissen
Mit einem adoptierten Rehkitz fing alles an: Vor 90 Jahren wurde der Tierpark Olderdissen in Bielefeld gegründet. Heute kommen fast eine Million Besucher jährlich.
Ziel war es schon damals, die heimische Natur erlebbar zu machen, teilt der für den Tierpark zuständige Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld mit. Und dieses Ziel sei bis heute geblieben. Insgesamt rund 450 Tiere aus etwa 90 Arten können die Besucher bestaunen.
Nach eigenen Angaben bundesweit einmalig ist dabei die Tatsache, dass die Gäste für den Eintritt in den Tierpark nichts bezahlen müssen. Dafür schießt die Stadt etwa 1,5 Millionen Euro pro Jahr in den Park, in dem sich zehn Tierpfleger um das Wohl der Säugetiere, Vögel und Fische kümmern. Außerdem sind noch weitere acht Mitarbeiter in der Verwaltung, im Shop oder als Handwerker beschäftigt. Spenden und Patenschaften für Gehege oder einzelne Tiere helfen dabei, das Konzept mit „freiem Eintritt“ aufrecht zu erhalten.
Tierpark Olderdissen gehört zu Bielefeld
1930 wurde der Tierpark auf dem Gelände des alten Bauernhofes Olderdissen gegründet, nachdem der damalige Stadtförster und dessen Frau ein Jahr zuvor ein elternloses Rehkitz aufgezogen hatten. Man wusste nicht, wohin mit dem zahmen Kitz. Schließlich baute man ein Gehege für heimisches Wild. Das war die Geburtsstunde des Tierparks, der heute auf rund 16 Hektar Fläche zuhause ist.
Eigentlich wollte die Stadt in diesem Sommer eine große Geburtstagsparty für den Tierpark veranstalten. Doch daraus wurde wegen der Corona-Pandemie nichts. Immerhin hat der Park seit Mai wieder geöffnet. Inzwischen haben sich auch die Besucherzahlen wieder stabilisiert. Für die Bielefelder ist der Tierpark ein Stück Identifikation.
wsp
Weitere Informationen finden Sie auf den Internet-Seiten der Stadt Bielefeld zum Tierpark Olderdissen.
