A 42 bleibt dicht
Erneut macht eine Autobahnbrücke Ärger: Im Ruhrgebiet musste die A 42 zwischen Bottrop und Essen voll gesperrt werden, weil eine Brücke über den Rhein-Herne-Kanal nicht mehr befahrbar ist.
Eigentlich sollte die Brücke, die am 11. Dezember für den Verkehr gesperrt wurde, am Wochenende wieder freigegeben werden. Nun steht fest: Die Sperrung bleibt bis auf Weiteres bestehen. „Im Zuge der Schadensanalyse und weiteren Untersuchungen im Rahmen der Instandsetzung sind weitere Schäden an Brückenhängern aufgetreten, die jetzt mit neuester Technik festgestellt und bewertet werden müssen“, so die Autobahn Westfalen GmbH. Unter anderem sollen auch Drohnen eingesetzt werden, um Erkenntnisse zum Inneren des nicht begehbaren Bogenkastens zu bekommen. Wie lange Autofahrer im Ruhrgebiet den gesperrten Abschnitt noch umfahren müssen, ist unklar. Autobahn Westfalen geht von mehreren Monaten aus.
Ziel sei es, die Brücke möglichst bald für den Pkw-Verkehr wieder freizugeben, heißt es weiter. Lkw werden aber wohl erst wieder über die Strecke fahren können, wenn der geplante Neubau fertiggestellt ist. In den nächsten Tagen sollen sämtliche Hänger untersucht werden. Anschließend geht es an die Sanierung der entdeckten Schwachstellen. Zusätzlich will die Autobahn Westfalen ein elektronisches Monitoring-System installieren, damit kleinste Veränderungen an der Brücke unmittelbar festgestellt werden können, wenn der Verkehr wieder fließt. Ähnlich wie an anderen Brücken im Ruhrgebiet soll auch eine Wiege- und Schrankenanlage zur Kontrolle des Verkehrs aufgebaut werden.
Belastete Umleitungsstrecken
Die jetzt gesperrte Brücke zwischen Bottrop und Essen ist 53 Jahre alt. Seit Jahren steht sie unter Beobachtung der Straßenbauverwaltung, vor allem, weil sie nach den Einschränkungen auf der A 1 bei Leverkusen und der A 40 bei Duisburg-Neuenkamp in den vergangenen Jahren verstärkt Schwerverkehr verkraften musste, teilt die Autobahn Westfalen weiter mit.
Nicht nur die Nerven der Autofahrer werden durch die Sperrung in den kommenden Wochen auf eine Belastungsprobe gestellt. Auch Anwohner in den Städten Bottrop und Essen müssen sich auf mehr Verkehr einstellen. Die Umleitungsstrecken im Ruhrgebiet sind ohnehin schon stark belastet. Durch die Sperrung verschärft sich die Situation. Vor allem für Lkw-Fahrer wird es nun schwierig ans ziel zu kommen, da auch auf der A43 einige Abschnitte für den Schwerlastverkehr gesperrt sind.
Wegen der gesperrten Brücke auf der A 42 wird der Verkehr großräumig umgeleitet. Foto: Autobahn Westfalen GmbH
Anfang des Jahres könnte sich die Situation auf den Straßen noch einmal verschärfen. Dann saniert die Bahn die Strecke zwischen Essen und Dortmund. Sieben Wochen lang fährt dort dann kein Zug.
