A 42: Wirtschaft fordert schnelles Handeln
Die gesperrte Autobahnbrücke der A 42 zwischen Bottrop und Essen wächst sich zu einem großen Problem für die heimische Wirtschaft aus. Wirtschaftsorganisationen fordern schnellstmögliches Handeln von der Politik.
Industrie- und Handelskammern, Kreishandwerkerschaften, Handels- und Arbeitgeberverbände sowie Gewerkschaften der Region haben ein gemeinsames Papier mit zahlreichen Forderungen unterschrieben. Darin fordern sie, dass die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal kurzfristig bestmöglich stabilisiert werden müsse, damit zumindest der Pkw-Verkehr schnell wieder rollen kann.
Auch müssten die Voraussetzungen für einen raschen Ersatzneubau geschaffen werden. Die Unterzeichner fordern außerdem, dass die regionalen Wirtschaftsverkehre nicht beeinträchtigten werden dürfen. Stattdessen müsse es Durchfahrverbote für den Transitverkehr geben, die passgenau und praxistauglich ausgestaltet seien.
Verstopfte Straßen und Mehrkosten
Die Folgen der Sperrung seien für die regionale Wirtschaft schon jetzt täglich spürbar, heißt es weiter. Mitarbeiter von Unternehmen seien zu großen Umwegen gezwungen, der Güterverkehr in die anliegenden Gewerbegebiete sei stark beeinträchtigt, termingerechte Transportzusagen seien nicht mehr möglich. Und: Städtische Straßen sind durch die Umleitungen verstopft, dadurch stehen Handwerker, Dienstleister aber auch Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs zunehmend im Stau. Das verursacht weitere Kosten.
„Wirtschaft vor großen Herausforderungen“
„Nach der weiterhin andauernden Sperrung der Emschertalbrücke auf der A 43 für den Güterverkehr stellt die Sperrung der A 42 die Wirtschaft erneut vor große Herausforderungen“, sagt etwa Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Die Sperrung zeige erneut, in welch schlechtem Zustand sich die Infrastruktur befinde und dass weiterhin alles getan werden müsse, um die Sanierung, insbesondere maroder Brücken, voranzutreiben. „Wir müssen jetzt die Lehren aus diesen kurzfristigen Sperrungen ziehen und ein System aufbauen, wie der Sanierungsbedarf frühzeitiger erkannt und lang anhaltende Sperrungen verhindert werden können.“, so Jaeckel weiter.
Am Mittwoch befasst sich der Verkehrsausschuss im NRW-Landtag mit dem Thema. Seit dem 11. Dezember ist die Brücke der A 42 für jeglichen Verkehr gesperrt. Eigentlich sollte die Sperrung nur wenige Tage dauern, doch die Schäden entpuppten sich bei genauerer Untersuchung durch die Autobahn Westfalen GmbH als gravierender als zunächst angenommen.
Lesen Sie mehr zum Hintergrund der Brückensperrung.
wsp