18.07.2024

A1-Ausbau: Appell an Bundesverkehrsminister

Verbände und Kommunen entlang der A1 zwischen Münster und Osnabrück fordern einen schnelleren sechsstreifigen Ausbau der Autobahn.

Die Landkreise Steinfurt und Osnabrück, die Stadt Osnabrück, betroffene Kommunen entlang der A1 sowie die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern in Münster und Osnabrück appellieren in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, dem sechsstreifigen Ausbau der A 1 zwischen Münster und Osnabrück in den nächsten Jahren eine besondere Priorität bei der Mittelzuweisung einzuräumen. Das Bundesverkehrsministerium hatte im vergangenen Herbst entschieden, das Vergabeverfahren wegen fehlender Wirtschaftlichkeit der Angebote zu beenden, teilen die Unterzeichner des Schreibens mit. Sie befürchten nun eine lange Bauverzögerung.

In der Region wächst der Ärger über das bisherige Vorgehen des Bundesverkehrsministeriums. „Die große Bedeutung dieses letzten großen Ausbauabschnitts im Zuge der A 1 zwischen Köln und Hamburg und der hieraus resultierende, besondere Verkehrswert einer beschleunigten Projektumsetzung dürften sowohl aus regionaler als auch aus der Bundesperspektive unstreitig sein“, sagt Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen. Die Verärgerung über die Verzögerung sei auch deshalb so groß, weil die Region im Vertrauen auf eine beschleunigte bauliche Umsetzung als sogenanntes ÖPP-Projekt die damit einhergehende, deutlich verlängerte Vorbereitungszeit für das Vergabeverfahren akzeptiert hatte. „Nun stehen wir mit leeren Händen da“, sagt Steinfurts Landrat Dr. Martin Sommer.

ÖPP steht für „Öffentlich-Private Partnerschaft“. Dabei arbeiten öffentliche und private Akteure zusammen, um gemeinsam Projekte zu realisieren. Über das weitere Vorgehen soll es bald Gespräche mit dem Bundeswirtschaftsministerium geben.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin