20.10.2010

Abzug britischer Streitkräfte: Westfalen am stärksten betroffen

Westfalen (wh). Die britischen Streitkräfte werden bis 2020 ihre Standorte in Westfalen verlassen. Der für 2035 geplante Abzug der Armee aus Deutschland wird vorverlegt. Die betroffenen westfälischen Städte befürchten einen deutlichen Verlust von Wirtschaftskraft.
Grund für den Abzug der Soldaten sind Veränderungen der politischen Situation und massive Haushaltskürzungen. Es gebe keinen Bedarf mehr für die Standorte, sagte die Armee-Sprecherin für Deutschland, Helga Heine.
Vom Abzug der Briten aus Deutschland sind die westfälischen Standorte am stärksten betroffen. Von rund 24.000 in Deutschland stationierten Soldaten sind etwa 14.200 an Standorten in Herford, Bielefeld, Münster, Gütersloh und Paderborn eingesetzt. Hinzu kommen etwa 10.000 Angehörige und 2400 zivile Angestellte der Garnisonen in Westfalen.
Die Verwaltungschefs der betroffenen Städte und Landkreise reagierten besorgt auf die Nachricht. Sie befürchten, dass ganze Stadtviertel verwaisen. "Die Briten sind ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Der Abzug bedeutet für die Stadt und den Kreis eine spürbare Veränderung der Bevölkerungsstruktur", kommentierte die Gütersloher Bürgermeisterin Maria Unger die Entscheidung.

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