Adventskalender Tür 21
„Fröhlich und ausgelassen“
Kurz vor den Feiertagen feiern zahlreiche Weihnachtsmärkte in Westfalen ihren Abschluss – und ziehen nach zwei Corona-Jahren eine sehr positive Bilanz.
Über dem Bochumer Weihnachtsmarkt fliegt wieder der Weihnachtsmann alias Falko Traber. Der Artist schwebt mit seinem Schlitten an einem Hochseil über die Buden. Der Platz war an vielen Tagen sehr gut gefüllt, heißt es von der Bochumer Marketinggesellschaft. „In den Gesprächen, die wir mit den Schaustellerinnen und Schaustellern führen, hören wir ausnahmslos positive Stimmen. Gerade nach den beiden letzten schwierigen Jahren sind alle Schausteller froh, dass wieder Normalität eingekehrt ist und der Zuspruch und die Umsätze wieder mindestens den Vorjahren entsprechen“, berichtet Sprecherin Ines Hoyer. Positiver Nebeneffekt: Auch die Spendenbereitschaft der Besucher war groß, so dass viele Bochumer Vereine und Institutionen im Rahmen des Weihnachtsmarktes unterstützt werden konnten.
Viele Niederländer in Bielefeld
Begeistert ist auch die (Zwischen-)Bilanz des Bielefelder Weihnachtsmarktes. Die Innenstadt sei in den vergangenen Wochen an vielen Tagen „zum Bersten voll“ gewesen, die Stimmung „fröhlich und ausgelassen“, heißt es von den Veranstaltern. Dabei entdeckten niederländische Besucher, deren Ziel traditionell Münster ist, in dieser Saison auch die Stadt am Teutoburger Wald, berichtet Sprecher Jens Siekmann. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass wir an die erfolgreichen Zahlen der Vor-Corona-Jahre anknüpfen, sie vielleicht sogar übertreffen.“
In Bielefeld läuft der Weihnachtsmarkt, mit Ausnahme der Feiertage, bis zum 30. Dezember. Ähnliches gilt auch für die Märkte in Dortmund, Herne oder Hamm. In Soest, berühmt für den Weihnachtsmarkt vor der Altstadtkulisse, werden die Stände und Buden hingegen bereits am 22. Dezember abgebaut. Trotz eines äußerst erfolgreichen Jahres für die Soester Schausteller, Gastwirte und Händler, berichtet Marktmeister Michael Schiewe. Die trockene und kühle Witterung im Dezember und das Ende der Kontaktbeschränkungen hätten für einen großen Zustrom an Besuchern in den Gassen und auf den Plätzen gesorgt.
„Soester Gloria“
Weiter ausreizen wolle man das Geschäft auf dem Weihnachtsmarkt aber nicht, betont er. Schließlich gehe es auch darum, eine mehr als 300 Jahre alte Tradition zu pflegen, das „Soester Gloria“. „Am Heiligabend singt ein Schülerchor und spielen Bläser vom Turm der St.-Petrikirche. Einige tausend Menschen versammeln sich vor dem Turm, um dem zu lauschen. Dies wäre bei einem laufenden Markt nicht möglich.“ Und der Legende zufolge lassen sich auf dem Turm von St. Petri auch Engel nieder, um dem Christkind musikalisch die Ehre zu erweisen.
wsp