
„Aerosolübertragung nahezu ausgeschlossen“
Im Konzerthaus Dortmund wurde die Aerosolbildung und das damit einhergehende Risiko einer Corona-Infektion untersucht. Nun liegen die Ergebnisse der Studie vor.
Im Konzertsaal könne die Infektionsgefahr durch Aerosolübertragung nahezu ausgeschlossen werden, lautet die zentrale Aussage der Studie, die das Goslaer Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut im November in Dortmund durchgeführt hat. Die zentrale Lüftungsanlage und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verringern die Belastung der Luft demnach so stark, dass sogar eine Veranstaltung bei voll besetztem Saal denkbar wäre, zeigen die Messungen. Berücksichtige man die Situation in den Gängen und im Foyer, werde jedoch eine Saalbelegung im Schachbrettmuster und damit bis zu 50 Prozent der Saalkapazität empfohlen, berichtet das Konzerthaus von den Studienergebnissen.
Perspektiven und Planungssicherheit schaffen
Die Studie wurde als Experiment in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltamt und Hygieneexperten durchgeführt. NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hält die Erkenntnisse für wichtig: „Das Thema Belüftung ist ein entscheidender Faktor für die Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen. Die Studie des Konzerthaus Dortmund ist daher ein wertvoller Baustein für die Bemühung, den Spielbetrieb auch in Pandemiezeiten zu ermöglichen.“

Die Messung wurde mithilfe eines Dummys durchgeführt. Foto: Simeon Klein
Angesichts der hohen Infektionszahlen sei eine Fortsetzung des Konzert- und Spielbetriebs auf den Bühnen aktuell aber kein Thema. „Umso wichtiger ist es, für die Zeit nach dem Lockdown Perspektiven und Planungssicherheit zu schaffen“, so Pfeiffer-Poensgen.
wsp