27.02.2018

„Affenkäfig“: Fußballmuseum schlägt Bolzplätze als Kulturerbe vor

Dortmund (wh). Mesut Özil hat das Kicken im „Affenkäfig“ gelernt. So nennen die Kinder und Jugendlichen den Bolzplatz in Gelsenkirchen-Bulmke, auf dem der Fußballnationalspieler in Diensten des FC Arsenal einst mit dem Spiel angefangen hat. Deshalb hat Özil die Schirmherrschaft einer Initiative des Fußballmuseums in Dortmund übernommen: Diese möchte die Bolzplatzkultur des Ruhrgebiets in das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes in NRW eingetragen lassen.

„Der Bolzplatz ist ein prägender Sozialisationsraum. Hier treten Kreativität, spontane Selbstorganisation, Fairness und Durchsetzungsvermögen in wechselseitige Beziehung. Für Kinder und Jugendliche ist der Bolzplatz daher eine kleine Lebensschule. Mit unserem Antrag wollen wir auf die gesellschaftliche und soziale Bedeutung der Bolzplätze aufmerksam machen“, sagt Museumsdirektor Manuel Neukirchner.

Der Vorschlag passt zu der Ausstellung „Schichtwechsel – FußballLeben Ruhrgebiet“, die ab dem 21. März im Deutschen Fußballmuseum gezeigt wird. Dabei stehen der Revierfußball und die Bolzplatz-Kultur des Ruhrgebiets im Fokus. Zugleich entsteht auf dem Vorplatz des Museums ein Bolzplatz der Zukunft, der öffentlich genutzt werden kann und über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Bolzplatzkultur informiert.

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin