Ahoi im Schiffshebewerk
Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop zeigt sich modern und digital. Die neue Dauerausstellung „Willkommen an Bord“ erzählt die Geschichte des Ortes und der Binnenschifffahrt auf interaktive und spielerische Weise.
Videos, Mitmach-Stationen, Touchtische und Augmented Reality lassen die Besucher im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop die Geschichte des Bauwerks selbst entdecken. Sie können im ehemaligen Kraftwerk des Hebewerks, das für die neue Dauerausstellung grundlegend neugestaltet wurde, den damaligen Maschinenpark in animierter Form erleben. Alte Maschinen erwachen auf den Monitoren zum Leben.
Ein drehbarer Bildschirm zeigt mit Hilfe von Augmented Reality, wie es 1899 in dem Park ausgesehen hat: Dampfmaschinen, Pumpen und Dynamos des 19. Jahrhunderts gelangen so ins Jahr 2022. Damals erzeugten die Maschinen den nötigen Strom, so der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Als das Werk 1930 jedoch Energie aus dem öffentlichen Netz bekam, bestand kein Nutzen mehr für die Geräte und sie wurden entfernt. Die neue Technik lässt sogar bis ins Innere der Maschinen blicken und zeigt ihren zugrundeliegenden technischen Mechanismus.
Von der „Landratte“ zum „Schiffsführer“
Zu den besonderen Exponaten zählt ein Porträt von Kaiser Wilhelm II. vor dem Schiffshebewerk. Es entstand 1914 für das Alte Kreishaus Recklinghausen. Neben dem Kaiser stehen vergoldete Pokale, die 1899 zur Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals gestiftet wurden. Im Kesselhaus können anstrebende Kapitäne virtuell über den Rhein, den Dortmund-Ems-Kanal oder den Rhein-Herne-Kanal schippern. Beim „Clever-Skipper-Spiel“ testen Schiffprofis dann noch ihr Wissen und werden offiziell von der „Landratte“ zum „Schiffsführer“.
Am 26.03. eröffnet die neue Dauerausstellung des Schiffshebewerks Henrichenburg. Abends startet zudem die Aktionswoche des Medienkunstfestivals „Futur 21 – kunst industrie kultur“. Dort sorgt ein abwechslungsreiches Programm für die Verbindung der Industriekulisse mit den schönen Seiten der Kunst. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Schiffshebewerks.