
Alles über Hexenverfolgungen
Eine Sonderausstellung in Arnsberg führt in die Zeit, als in Europa viele Menschen als Hexen verfolgt wurden. Im Sauerland gab es besonders viele Prozesse.
Es ist ein dunkles Kapitel der europäischen Geschichte: In der Frühen Neuzeit, ganz besonders im 17. Jahrhundert, wurden hunderten Frauen, aber auch unzähligen Männern, wegen angeblicher Hexerei der Prozess gemacht. Viele der Angeklagten wurden gefoltert, um ein Geständnis zu erzwingen, am Ende stand in den meisten Fällen die Hinrichtung.
Das Sauerland-Museum in Arnsberg beleuchtet in seiner neuen Sonderausstellung „Du Hexe! Opfer und ihre Häscher“, warum es zu den Hexenverfolgungen gekommen ist. Es erzählt, wer die Täter und wer die Opfer waren, aber auch, wer die Hexenprozesse seinerzeit kritisierte. Bis zum 4. September zeigt die Schau im Neubau des Museums historische Exponate vom Hexenhemd bis zu Folterinstrumenten, dazu Druckschriften, Akten und Gemälde.
Miträtseln beim Escape-Room-Spiel
Den Fokus legt das Museumsteam um Leiter Dr. Oliver Schmidt auf das Herzogtum Westfalen, das große Teils des Sauerlands umfasste und eine der Hochburgen der Hexenverfolgungen in Mitteleuropa war. Zudem schlägt die Ausstellung einen Bogen in die Gegenwart und wirft die Frage auf, ob auch in unserer eigentlich aufgeklärten Gesellschaft noch „Hexenjagden“ stattfinden.
Ein Highlight der Schau ist ein Escape-Room-Spiel. Museumsleiter Oliver Schmidt hofft, damit auch viele jüngere Gäste in die Ausstellung zu locken und für das Thema zu interessieren. In den Museumsräumen sind Informationen versteckt, die zur Lösung des Rätselspiels gebraucht werden. Neben öffentlichen Führungen bietet das Museum zudem ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen sowie Vermittlungsangeboten für Schulklassen.
maz/wsp
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es auf der Website des Sauerland-Museum.