Allianz-Studie: Druck auf Wohnungsmarkt in Münster wächst
Westfalen (wh). Knapper Wohnraum in Münster und den wirtschaftsstarken Städten Ostwestfalens, Leerstände im Ruhrgebiet: Die regionalen Wohnungsmärkte haben in den nächsten 30 Jahren mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen. Das geht aus einer aktuellen Studie von Allianz und Prognos hervor, die die Bevölkerungsentwicklung und den Wohnungsbedarf bis ins Jahr 2045 untersucht.
Das Münsterland zählt laut Studie zu den zehn Regionen in Deutschland, in denen die Nachfrage nach Wohnungen langfristig am höchsten ist. Bis 2045 gehen die Statistiker von einem Bevölkerungswachstum von 8,5 Prozent auf mehr als 1,71 Millionen Einwohner aus (2013: 1,59 Mio.). Schon heute ist in Münster der Wohnraum knapp und teuer. Wenn die Bautätigkeit nicht massiv erhöht wird, könnten in der Region laut Studie in 30 Jahren rund 17.000 Wohnungen fehlen.
Auch im Großraum Bielefeld mit den Kreisen Gütersloh, Herford, Lippe und Minden-Lübbecke sowie im Raum Paderborn mit dem Kreis Höxter geht die Studie von einem Bevölkerungswachstum von 4,4 bzw. 3,9 Prozent bis 2045 aus. Ein spürbarer Bevölkerungsrückgang ist dagegen in der Emscher-Lippe-Region mit den Städten Bottrop und Gelsenkirchen sowie dem Kreis Recklinghausen (-6,5 Prozent) und im Bereich Bochum/Hagen (-5,7 Prozent) zu erwarten.