12.01.2018

Allwetterzoo will erster Klimazoo Europas werden

Münster (wh). Der Allwetterzoo in Münster hat große Pläne für die kommenden Jahre. Bis zum Jahr 2030 will sich der Tierpark ein komplett neues Konzept verpassen. Der Masterplan 2030 plus sieht im Kern eine neue Einteilung des Allwetterzoos vor. Diese wird bestimmt durch die Klimazonen Subtropen und Tropen sowie die Gemäßigte Zone. Es wäre der erste Klimazoo dieser Art in Europa.

Die neue Strukturierung mache es möglich, die Tierarten aus den unterschiedlichen Klimazonen der Erde nebeneinander zu zeigen und übergeordnete Themen – etwa zur Biodiversität in den einzelnen Klimazonen – zu vermitteln, so der Zoo. Unterstützt werden soll das Konzept durch den Klima- und Artenschutzcampus im Eingangsbereich, in dem es ein großes Bildungsangebot zum Thema Natur-, Klima- und Artenschutz geben wird.

Gut 59 Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumen des Masterplans 2030 plus. Einen Teil davon will der Tierpark selbst aufbringen – etwa durch Anhebung der Eintrittspreise. Den anderen Teil soll die Stadt Münster beisteuern. Ein Ratsbeschluss diesbezüglich wird frühestens im Sommer erwartet.

Mit der Umstellung könnten auch neue Tierarten in den Allwetterzoo Einzug halten. Unter anderem sollen einige Komodwarane in Münster eine neue Heimat finden. Die Riesenechsen, die auch als Komododrachen bezeichnet werden, sind eine stark bedrohte Art, die nur noch auf wenigen indonesischen Inseln anzutreffen ist.

Im vergangenen Jahr kamen 649.116 Besucher in den Münsteraner Allwetterzoo, 5,6 Prozent mehr als 2016.

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