Der Energiebedarf des Amazonashauses lag 2019, dem letzten Jahr, in dem es für Besucher geöffnet war, bei 175.000 Kilowattstunden (kWh) Strom und 420.000 kWh Gas. Foto: Zoo Dortmund/Marcel Stawinoga
16.11.2022

Abschied vom Amazonashaus

Der Dortmunder Zoo muss sich von einer bei Besuchern beliebten Attraktion verabschieden: Das Amazonashaus, in dem Affen, Reptilien und exotische Fische untergebracht waren, schließt zum Jahresende endgültig.

Grund für die dauerhafte Schließung sei der unzeitgemäße Energieverbrauch der stark renovierungsbedürftigen Anlage, teilt die Stadt Dortmund mit. Geplant war eigentlich, dass das Haus bis zum Bau eines neuen Tropenhauses Weiterbetrieben werden sollte. Doch statt es für diesen Zweck übergangsweise zu sanieren, soll es nun zum 31. Dezember für immer schließen.

Das Haus verbrauche mehr als ein Drittel des Gesamtbedarfs an Strom und Gas des Zoos, heißt es weiter. Seit 2020 war es pandemiebedingt für die Besucher ohnehin geschlossen. Die Belüftungsmöglichkeiten seien nicht ausreichend. Nicht nur Besucher, auch die im Haus lebenden Affenarten hätten sich mit dem Coronavirus anstecken können, wurde die Vorsichtsmaßnahme begründet.

Affe und Co. müssen umziehen

Insgesamt lebten zuletzt rund 150 Tiere aus 35 Arten im Amazonashaus, darunter Zwergseidenäffchen und Kaiserschnurrbarttamarine. Für sie soll nun ein neues Zuhause in anderen Zoos gefunden werden. 30 Jahre lang zeigte das Haus den Zoobesuchern die Vielfalt der tropischen südamerikanischen Tierwelt. Damit ist zum Jahresende Schluss. Ob noch einige Tiere in Dortmund verbleiben, steht aktuell nicht fest.

wsp

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