Ambulant Betreutes Wohnen: Erfolgreiches Modell in Westfalen
Westfalen (wh). Die Zahl der Menschen mit Behinderung, die zu Hause statt in einem Wohnheim leben, hat sich in den vergangenen zehn Jahren in Westfalen verdreifacht, zeigt eine Bilanz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
"In Westfalen-Lippe werden zur Zeit 26.000 Menschen mit wesentlicher Behinderung in ihrer eigenen Wohnung betreut, 2004 waren es etwas über 8000. Die gemeinsamen Anstrengungen mit den kreisfreien Städten und Kreisen zeigen gute Ergebnisse", berichtete LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Der LWL hat somit in der Region ein Verhältnis von 54 Prozent Ambulant Betreutem Wohnen zu 46 Prozent stationärem Wohnen erreicht.
Gehandicapte Menschen können durch die ambulante Unterstützung ihr Leben in den eigenen vier Wänden selbstständig und selbstbestimmt gestalten und erhalten je nach ihrem individuellen Bedarf Hilfe.
Der LWL gibt pro Jahr rund 1,3 Milliarden Euro an so genannter Eingliederungshilfe für das Wohnen behinderter Menschen aus. Die Betreuung im stationären Wohnen kostet pro Tag etwa 100 Euro, die Betreuung in den eigenen vier Wänden dagegen zwischen 40 und 60 Euro täglich.