Anlaufschwierigkeiten bei neuem Impfstoff
Bereits vereinbarte Termine zur Impfung mit an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoffen müssen in Westfalen vielfach verschoben werden. Grund sind Lieferschwierigkeiten.
Wie die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) mitteilt, erhielten die Arztpraxen deutlich weniger Impfstoff, als sie für diese Woche bestellt haben. „Wir erhalten Rückmeldungen, dass in vielen Praxen nur rund die Hälfte des bestellten Impfstoffs angekommen ist“, so ein Sprecher gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL. Für die niedergelassenen Ärzte und ihre Patienten sei das ein Ärgernis. Schließlich hatten die Ärzte entsprechende Impfzeiten in ihrem Praxisalltag eingeplant und entsprechende Termine zur Impfung bereits vergeben. Diese mussten nun abgesagt oder verschoben werden. Die fehlenden Impfdosen will das Bundesgesundheitsministerium nun möglichst schnell nachliefern, heißt es.
Die Nachfrage nach einer Impfung gegen das Coronavirus sei derzeit relativ gering, berichtet der Sprecher der KVWL: „Hierbei spielt auch eine Rolle, dass Biontech und Moderna die Zulassung für ihre an Omikron angepassten Impfstoffe ausschließlich für Booster-Impfungen beantragt haben. Die Impfstoffe dürfen damit nicht für eine Grundimmunisierung eingesetzt werden. Dafür stehen weiterhin die bisher eingesetzten Vakzine bereit.“
Kommunen müssen Impfaktionen absagen
In zahlreichen Kommunen sollten auch Impfaktionen wieder anlaufen. Geplante Aktionen mussten aber wieder abgesagt werden. Zum Beispiel teilt der Kreis Steinfurt mit, dass die Impftage vor dem Hintergrund fehlender aktualisierter Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) ausgesetzt werden. Nach Mitteilung des Gesundheitsministeriums NRW können die Impfungen mit dem neuen BA.1-Impfstoff somit landesweit bis auf weiteres aus rein rechtlichen Gründen noch nicht starten, heißt es weiter. Auch der Kreis Warendorf hat seine Impfaktionen zunächst verschoben.
wsp