Anschub für Start-ups
Das Land NRW fördert junge Technologieunternehmen an sechs „Hub“-Zentren. In Westfalen ist nur das Münsterland im Programm vertreten.
Mit Landesgeldern von insgesamt 2,4 Millionen Euro pro Jahr werden ab diesem Jahr „Hubs“, also Start-up-Zentren in Duisburg, Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln sowie der Digital Hub Münsterland mit dem „Euregio Tech Accelerator“ gefördert, kündigt das NRW-Wirtschaftsministerium an. In Münster geht es unter anderem darum, Geschäftsmodelle aus dem Bereich Technologie mit etablierten Unternehmen grenzübergreifend zu vernetzen, Marktpotenziale zu erkennen und Investoren an Bord zu holen. Bereits in den vergangenen Jahren wurde der Digital Hub Münsterland vom Land gefördert. Das Projekt ist beim Verein münsterland digital angesiedelt. Neben Coworking-Arbeitsplätze, und einer offenen „FabLab“-Werkstatt bietet es verschiedene Trainingsprogramme für Gründerinnen und Gründer und lädt zu Netzwerkveranstaltungen sowie „Pitches“, also Wettbewerben um Kunden und Partner.
„Standort spielt untergeordnete Rolle“
Ausgewählt wurden die sechs Hubs für die kommende dreijährige Förderphase von einer Jury mit Expertinnen und Experten aus der bundesweiten Start-up-Szene und erfahrenen Gründerinnen und Gründern, berichtet das Land. Eine regionale Verteilung habe bei der Auswahl keine Rolle gespielt. „Es ging um die inhaltliche Ausrichtung der Arbeit und nicht um die einzelne Regionen“, sagt ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums.„Die Hubs zielen auf Start-ups in der Wachstumsphase, die sich erfahrungsgemäß gezielt an Zentren mit einer für sie passenden Spezialisierung wenden. Hier spielt der Standort eine untergeordnete Rolle.“
Im Rahmen seiner Start-up-Förderung finanziert das Land auch sechs „Exzellenz Start-up Center.NRW“ an Universitäten, unter anderem an der Ruhr-Universität Bochum, der TU Dortmund, der Universität Münster und an der Universität Paderborn. Diese Einrichtung beschäftigen sich in erster Linie mit Ausgründungen aus den Hochschulen. Hier finanziert das Land vor allem die Infrastruktur, also beispielsweise Labore für die Forschung. Die „Hubs“ betreuen dagegen Gründerinnen und Gründer, die bereits eine Geschäftsidee entwickelt haben und diese am Markt etablieren wollen. Der Gründungsradar 2025 des Stifterverbandes bescheinigte den Hochschulen kürzlich eine gute Arbeit. Im bundesweiten Vergleich erwähnt wurden gerade auch mittelgroße Hochschulen, darunter die Technische Hochschule OWL, die im bundesweiten Vergleich auf Platz fünf landete und die Hochschule Bielefeld, die au Platz neun landete. Unter den Universitäten schnitten die Ruhr-Universität Bochum (Rang sechs) und die Universität Dortmund (Rang acht) besonders gut ab.