Im Durchschnitt versorgt eine Apotheke in Westfalen-Lippe gut 4.700 Patientinnen und Patienten, Das sind etwa zehn Prozent mehr als im Bundesschnitt. Foto: ABDA
10.01.2022

Apotheken impfen ab Februar

In wenigen Wochen sollen die Impfungen gegen Corona auch in Apotheken starten. Jede zweite will sich beteiligen, heißt es von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). Ein genauer Starttermin steht jedoch noch nicht fest.

Es gehe darum, schnelle und sichere Angebote zu etablieren, so die AKWL. Apotheken werden dann alle Impfungen gegen Covid-19 anbieten. Zudem könnten sie auch Anlaufstelle für weitere Impfungen sein, zum Beispiel gegen die Grippe. Hier gibt es seit Herbst bereits ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse AOK, an dem sich rund 200 Apotheken in Westfalen beteiligen.

Keine Konkurrenz zu Ärzten

Eine Konkurrenz zu Ärzten wollen die Apotheken bei den Impfungen nicht sein, betont die Apothekerkammer. Es gehe vielmehr darum, zusätzliche niederschwellige Angebote zu schaffen. Klar ist dabei aber auch, dass sich nicht jede Apotheke beteiligt. Personalmangel oder auch fehlende räumliche Möglichkeiten seien Gründe, warum nicht überall geimpft werde, erklärt Sebastian Sokolowski von der AKWL. „In der Corona-Pandemie sind für Apothekerinnen und Apotheker einige Aufgaben hinzugekommen. Diese reichen von Corona-Schnelltests über die Ausstellung von Impfzertifikaten bis hin zum Einsatz im Impfzentrum.“

Knapp 1800 Apotheken gibt es in Westfalen. Im vergangenen Jahr schlossen 34 Betriebe endgültig. Vier Neueröffnungen verzeichnete die AKWL. Mehr als jede vierte Apotheke wird inzwischen als Filiale geführt. Personalmangel wird dabei zunehmend ein Problem. Mindestens 1000 Stellen in Apotheken seien unbesetzt, berichtet die Kammer. AKWL-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter fordert daher, das Angebot an Studienplätzen auszubauen, unter anderem mit einem zusätzlichen Studienstandort in Ostwestfalen.

wsp

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