17.12.2012

Apothekensterben: Ruhrgebietsstädte besonders betroffen

Westfalen (wh). Zum Jahresende wird es in Westfalen noch 2131 Apotheken geben " rund 50 weniger als vor einem Jahr. "Das ist der niedrigste Wert seit 1983", sagte Kammergeschäftsführer Dr. Andreas Walter.
Die stärksten Rückgänge gab es in Dortmund (- 7) und Herne (- 5). Ahlen und Gelsenkirchen haben in diesem Jahr je drei Apotheken verloren.
Ein steigender bürokratischer Aufwand und eine angespannte wirtschaftliche Situation der Bürger nennt Stefan Lammers, Sprecher der Apothekerkammer Westfalen, als Gründe für die Entwicklung. Gerade in den Ruhrgebietsstädten würden den Apothekern zunehmend Einnahmen aus dem Verkauf von rezeptfreien Medikamenten und anderen frei verkäuflichen Produkten wie Kosmetika fehlen. "Diese Situation macht es für Apotheker dann schwierig, einen Nachfolger zu finden, wenn sie in den Ruhestand gehen wollen", erklärt Lammers.
Im Rheinland ist die Entwicklung ähnlich, aber weniger angespannt. Dort ist die Zahl der Apotheken in diesem Jahr um 34 auf 2431 gesunken.

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