16.09.2013

Arbeiten auf dem Schäferhof: Menschen mit Handicap pendeln zwischen Marsberg und Warburg

Marsberg/Warburg (wh). Außergewöhnliches Inklusionsprojekt: Sechs Menschen mit Handicap arbeiten auf einem Schäferhof im ostwestfälischen Warburg und wohnen in der Einrichtung des Wohnverbundes Marsberg des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Es ist die erste Arbeitsförderstätte des Wohnverbundes, die sich nicht auf dem eigenen Gelände befindet. Regelmäßig pendeln die Bewohner mit geistiger Behinderung, psychischer Erkrankung und/oder Abhängigkeitserkrankung zur Schäferei.

Bei 500 Schafen gibt es viel zu tun: Die Tiere müssen beispielsweise gefüttert und Weidezäune aufgestellt werden. "Die Arbeit stellt auch körperlich eine Herausforderung dar", erläutert Andrea Engelmann, Leiterin des LWL-Wohnverbundes Marsberg. Doch für die Gruppe des LWL-Wohnverbundes Marsberg ist es nicht nur eine Arbeitsmöglichkeit, sondern gleichzeitig eine sinnvolle Beschäftigung mit Familienanschluss auf dem Hof Drude.

"Es ist ein sehr beliebtes Angebot. Die Bewohner kommen abends zufriedener nach Hause", sagt Engelmann über das Projekt, das im Jahr 2009 ins Leben gerufen wurde. Die Idee sei aus der Not heraus entstanden. Immer wieder wurde und wird nach einer Beschäftigung im Sinne einer ganzheitlichen Förderung für Menschen mit einem Handicap gesucht. Der Schäfer und Sozialarbeiter Wendelin Drude machte schließlich den Vorschlag, die Bewohner in die Arbeit seines Hofes einzubinden. Seitdem gibt es die sogenannte externe Arbeitsförderstätte.

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