22.09.2015

Arbeitslosenreport: In Gelsenkirchen ist jede fünfte Frau auf Hartz IV angewiesen

Westfalen (wh). Frauen sind häufiger und länger auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen als Männer, zeigt der aktuelle Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege in NRW.

In Ruhrgebietsstädten wie Dortmund, Hamm und Hagen beziehen deutlich mehr als zehn Prozent der erwerbsfähigen Frauen eine staatliche Grundsicherung. In Gelsenkirchen ist es sogar jede fünfte. Mehr als die Hälfte von ihnen ist über vier Jahre von Leistungen abhängig.

Die Integrationsquote, die Aufschluss über die gelungene Eingliederung von Leistungsberechtigten in einen sozialversicherungspflichtigen Job gibt, ist für die weibliche Bevölkerung teilweise nur halb so hoch wie bei Männern. Besonders ungünstig ist das Verhältnis laut dem Report in einigen Ruhrgebietsstädten, aber auch in ländlichen Regionen in Ostwestfalen und dem Münsterland.

Besonders schwer auf dem Arbeitsmarkt haben es alleinerziehende Frauen, berichten die Wohlfahrtsverbände. Fast die Hälfte von ihnen sei auf staatliche Hilfen zum Lebensunterhalt angewiesen. Ungünstige Arbeitszeiten und unzureichende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder verhinderten häufig, dass sie wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen.

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