Arbeitslosigkeit steigt in den Sommerferien auf 6,4 Prozent
Westfalen (wh). Die Arbeitslosenquote ist in Westfalen leicht gestiegen. Ende August waren in der Region 288.118 Menschen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von 6,4 Prozent und einem Plus von etwa 3000 Personen bzw. 0,1 Punkten gegenüber dem Juli, zeigt eine Auswertung der Arbeitsagentur für den Nachrichtenservice Westfalen.
Landesweit gab es einen ähnlichen Trend, hier liegt die Quote aktuell bei 6,8 Prozent. „Der August stand ganz im Zeichen der Sommerferien“, kommentierte Torsten Withake, Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, die Entwicklung. „Für den Arbeitsmarkt bedeuten die Sommerferien jedes Jahr deutlich weniger Bewegung als in den anderen Monaten. Personalentscheidungen werden in Unternehmen und Betrieben entweder vor dem Urlaub getroffen – oder erst danach.“ Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in Westfalen jedoch deutlich gesunken. So waren im August 2017 noch 315.587 Menschen bei einer Quote von 7,1 Prozent arbeitslos.
Zum Start des Ausbildungsjahres im September melden die Arbeitsagenturen noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. Landesweit zählten die Agenturen knapp 26.000 unbesetzte Stellen, demgegenüber stehen rund 22.500 unversorgte Jugendliche. Gerade in den ländlichen westfälischen Regionen gibt es mehr Stellen als Bewerber, zeigt die Jahresbilanz zum Ausbildungsmarkt. So kommen im Münsterland 108 Lehrstellen auf 100 Bewerber, in Südwestfalen sind es sogar 116. Im Ruhrgebiet sieht die Situation hingegen anders aus. Trotz eines Stellenzuwachses gibt es hier statistisch nur 72 Angebote für 100 Jugendliche.