25.08.2014

Armutsvergleich: Mehr als ein Viertel der Dortmunder Bevölkerung gilt als arm

Westfalen (wh). Der Regionale Armutsvergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt deutliche Unterschiede zwischen Städten und ländlichen Regionen in Westfalen. Erstmals wurde dabei die unterschiedliche Kaufkraft berücksichtigt.

In Dortmund gelten 25,5 Prozent der Bevölkerung als arm, damit liegt die Stadt im bundesweiten Vergleich der Städte und Regionen auf dem zweiten Platz hinter Köln. Auch in weiteren westfälischen Großstädten wie Gelsenkirchen und Bielefeld sind mehr als 20 Prozent der Bürger der Studie zufolge "kaufkraftarm". In den Kreisen Gütersloh und Herford sind es hingegen nur 9,8 Prozent und auch in den Landkreisen im Sauerland, Münsterland sowie Ostwestfalen sind die Quoten mit bis zu 13 Prozent im Bundesvergleich niedrig.

Bislang wurde Armut statistisch über das Einkommen definiert: Wer maximal 60 Prozent des mittleren bundesdeutschen Einkommens (870 Euro) verdient, gilt demnach als arm. Die neue Untersuchung berücksichtigt, dass die Kaufkraft regional unterschiedlich ausfällt.

Dass vor allem in den Städten eine große Armut herrscht, begründen die Forscher mit der Bevölkerungsstruktur. Demnach leben in Städten deutlich mehr Arbeitslose, Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund, die besonders armutsgefährdet sind.

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