
„Auf das Leben!“
Die Filmreihe „Drehbuch Geschichte 2021“ rückt unter dem Titel „Auf das Leben!“ das Thema Judentum in Deutschland noch bis zum 23. August in den Blick.
Die Reihe beleuchtet den Alltag von Juden in Deutschland aus verschiedenen Perspektiven. Dabei geht es unter anderem um das spannungsgeladene Verhältnis von Juden und Nicht-Juden, aber auch die Chancen des kulturellen Zusammenlebens, heißt es in einer Mitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Die Spannbreite reicht von aktuellen Dokumentationen und Spielfilmen bis zum Stummfilmklassiker.
Auf dem Plan stehen zum Beispiel noch der Film „Comedian Harmonists“ (19.07.2021), in dem es um eine A-Capella-Gruppe geht, die Ende der 1920er Jahre in Berlin gegründet wurde. Drei der Sänger sind Juden. Wegen ihres Erfolgs nimmt die Gruppe den Aufstieg der Nationalsozialisten nicht ernst.
Stummfilmklassiker aus den 1920er Jahren
Außerdem zeigt die Filmreihe die Komödie „Alles auf Zucker!“ (09.08.2021) sowie den Stummfilmklassiker „Der Golem, wie er in die Welt kam“ aus dem Jahr 1920. Der Schwarz-Weiß-Streifen spielt im 16. Jahrhundert: Im Prager Ghetto liest Rabbi Löw in den Sternen, dass der jüdischen Gemeinschaft Unheil droht. Er schafft eine mächtige Lehmfigur, den Golem, und haucht ihr mit magischen Kräften Leben ein. Der Klassiker wird in einer großen Scheune des Freilichtmuseums Mühlenhof gezeigt. Die Aufführung ist als audiovisuelle Installation mit musikalischer Untermalung geplant, so der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL).
Veranstalter der Filmreihe sind neben dem LWL, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., der Verein „Die Linse e.V.“, der Geschichtsort Villa ten Hompel, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.“. Die Filmreihe ist eines von 24 Projekten, die von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Festjahres gefördert werden.
Die Filme laufen im Cinema in Münster. Sämtliche Termine und weitere Informationen zu den Filmen finden Sie hier.