Bürgermeister Ralf Péus, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger und Landrat Dr. Karl Schneider (v.l.) unterzeichneten den Grundlagenvertrag. Foto: LWL / Julia Gehrmann
29.10.2025

Auf den Spuren der Bergleute in Südwestfalen

Das Sauerländer Besucherbergwerk in Bestwig wird Anfang 2026 zum „LWL-Museum Erzbergwerk Ramsbeck“.

Mit der Unterzeichnung eines Grundlagenvertrages hat die Übernahme der Einrichtung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einen neuen Meilenstein erreicht. Darin geregelt ist, dass die Gemeinde Bestwig und der Hochsauerlandkreis als Gesellschafter jährlich jeweils 250.000 Euro als Zuschuss zu den Betriebs- und Unterhaltskosten an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe zahlen. Der LWL übernimmt den Museumsbetrieb über und unter Tage einschließlich des vorhandenen Personals. Die berg- und wasserrechtliche Verantwortung verbleibt bei der bisherigen Betreibergesellschaft. Hierfür müssten noch notwendige Verträge unter Dach und Fach gebracht werden, heißt es vom LWL.

LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann freut sich über den neuen und neunten Standort des LWL-Museums für Industriekultur: „Das Sauerländer Besucherbergwerk ist eine echte Bereicherung für den LWL. Es repräsentiert die bergwirtschaftliche Bedeutung der gesamten Region Südwestfalen und steht gleichzeitig für ihren Strukturwandel. Das Museum vertritt den bedeutenden Erzbergbau in Westfalen und schließt damit eine Lücke im Themenspektrum der LWL-Museen für Industriekultur.“ LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger verweist auf die über 800-jährige Geschichte des ehemaligen Erzbergwerks. „Die Einfahrt in ein authentisches Bergwerk ist ein Erlebnis, das es so in Westfalen kein zweites Mal gibt“, sagt sie.

Freude in der Region

In der Region ist die Freude über die Übernahme groß. Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus sieht in diesem Schritt „eine Riesenchance für eine deutliche Qualitätsverbesserung des Besucherbergwerks auf dem Weg zu einem modernen und zukunftsfähigen Museum“. Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, erwartet eine nachhaltige Stärkung des Besucherbergwerks. 50.000 Besucher fahren dort jedes Jahr ein, berichtet er. Für die Zukunft geplant ist eine Erweiterung des Bergbaumuseums mit Flächen für Gastronomie, Museumspädagogik und Sonderausstellungen. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Förder- und Drittmittel fließen.

wsp

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