Schilder und solche Hinweise aufstellen reicht oft nicht. In Dorsten werden Hundehalter nun kontrolliert. Foto: Annette/pixelio.de
21.06.2022

Auf Streife gegen Hundehaufen

Hundekot auf Gehwegen und in Grünanlagen ist ein Ärgernis. Die Stadt Dorsten will dagegen nun mit einer „Hundehaufen-Streife“ vorgehen.

Mitarbeiter des Ordnungsamtes sollen an mindestens zwei Tagen in der Woche in jeweils einem Stadtteil unterwegs sein und Hundehalter kontrollieren. In der Stadt im nördlichen Ruhrgebiet sind Hundehalter verpflichtet, beim Gassigang einen Kotbeutel mitzuführen. Tun sie dies nicht, sind 25 Euro Bußgeld fällig. Wer seinen Hund gegen das Verbot mit auf Spielplätze mitnimmt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 40 bis 90 Euro rechnen. Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht entsorgen, müssen zwischen 100 und 300 Euro zahlen.

Die Kontrollen sind eine von insgesamt drei Maßnahmen, die die Stadt ergriffen hat, um dem Problem Herr zu werden. So stellt die Stadt den Hundehaltern kostenlos Kotbeutel zur Verfügung. „In den vergangenen drei Jahren haben wir rund 130 Beutelspender im Stadtgebiet aufgestellt“, sagt Stadtsprecher Ludger Böhme. Diese werden teilweise von Bürgerpaten betreut, die darauf achten, dass immer ausreichend Beutel zur Verfügung stehen. Eine weitere Säule sei die Öffentlichkeitsarbeit. Durch wiederkehrende Meldungen und die öffentlich sichtbaren Beutelspender wolle man die Hundehalter für das Thema sensibilisieren und die „soziale Kontrolle“ verstärken.

570 Tonnen Hundekot pro Jahr

Schließlich sollen die wiederkehrenden Kontrollen und Sanktionen zu einem Umdenken bei bisher uneinsichtigen Hundehaltern führen. Dennoch ist man sich in Dorsten durchaus bewusst, dass man das Fehlverhalten einiger Hundebesitzer nicht „wegkontrollieren“ kann. „Wir wollen und werden vor diesem ärgerlichen Thema aber trotzdem nicht kapitulieren“, sagt die Leiterin des Kommunalen Ordnungsdienstes Brigitte Greef. Die Kontrollen sind in dieser Woche gestartet.

In Dorsten sind derzeit knapp 6300 Hunde gemeldet. „Wenn man davon ausgeht, dass ein Hund täglich 250 Gramm Verdauungsrückstände von sich gibt, summiert sich das in Dorsten auf über 1500 Kilo Kot täglich, rund 570 Tonnen pro Jahr“, so die Stadt.

jüb, wsp

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