Batterien gelten als Schlüsseltechnologie für die Energie- und Mobilitätswende. Foto: Bröker
25.10.2019

Aufbau des Batteriezentrums startet

Die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ wird ab sofort in Münster aufgebaut. Als Forschungsfabrik soll die Einrichtung zum Entwicklungszentrum einer Batteriezellproduktion für ganz Deutschland werden.

Das Projektteam mit dem kommissarischen Leiter Prof. Dr. Jens Tübke vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT und dem Leiter der Geschäftsstelle Forschungsfertigung Batteriezelle, Dr. Helmut Schmidt, nehmen in Räumen nahe den naturwissenschaftlichen Instituten der Universität Münster die Arbeit auf. Ab Februar 2020 werden die Wissenschaftler den Aufbau im Süden der Stadt betreuen. Dort soll bis 2022 eine bundesweit einzigartige Batterieforschungsfabrik entstehen. Realisiert und betrieben wird diese von den Fraunhofer-Experten gemeinsam mit Teams des Batterieforschungszentrums MEET der Universität Münster und der RWTH Aachen.

Zum Aufbau des Zentrums wurden nun 150 Millionen Euro Fördergelder des Bundesministeriums für Forschung bewilligt; insgesamt stellt das Ministerium 500 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung, während das Land NRW es mit rund 200 Millionen Euro unterstützt.

„Die Forschungsfertigung Batteriezelle ist ein Projekt von nationaler und europäischer Bedeutung. Stromspeicher haben als Schlüsselbausteine für die Energie- und Mobilitätswende integrale Bedeutung für zentrale Wirtschaftszweige am Standort Deutschland“, sagte Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

Die Entscheidung für den Standort Münster wird seit der Bekanntgabe im Sommer kontrovers diskutiert. Forschungsministerin Anja Karliczek musste sich in dieser Woche den Fragen im Forschungsausschuss des Bundestages stellen. Umstritten ist unter anderem die Frage, ob alle Standortortbewerber im Vergabeverfahren die gleichen Chancen hatten.

wsp

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