Aufbruch und Ankunft
Der westfälische Schauspieler Jörg Hartmann hat seine Jugenderinnerungen unter dem Titel „Der Lärm des Lebens“ veröffentlicht.
In dem Buch erzählt Hartmann von seiner Jugend im Ruhrgebiet und schildert die Geschichte seiner Familie. Die bedrohliche Situation seiner gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus, seine Eltern als Vertreter einer fleißigen und feierlustigen Nachkriegsgeneration und sein eigenes Leben am Theater spielen in der Biografie eine Rolle. Es gehe Hartmann darum, den Kreislauf des Lebens zu fassen, heißt es vom Rowohlt Verlag: „Eltern und Kinder, Anfang und Ende, Aufbruch und Ankunft, Werden und Vergehen – eben alles, was zum geliebten Lärm des Lebens gehört.“ Damit erzähle der Schauspieler auch eine Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik.
Engagement für Erhalt des Koeppchenwerks
Hartmann zählt zu den profiliertesten deutschen Schauspielern. Er wurde 1969 in Hagen geboren und wuchs in Herdecke an der Ruhr auf. Nach seiner Schauspielausbildung und verschiedenen Theaterengagements wurde er 1999 Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Spätestens der „Dortmund-Tatort“, in dem er Kommissar Faber spielt, machte ihn einem großen Publikum bekannt; hier hat er gerade einen Vertrag mit dem WDR über weitere Filme bis Ende 2026 unterzeichnet. Im Kino war Hartmann zuletzt in „Sonne und Beton“ zu sehen. Der Schauspieler, der heute in Potsdam lebt, wurde unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet. In seiner Heimat engagierte er sich für die Rettung und den Erhalt des Koepchenwerks am Hengsteysee als Industriedenkmal.
Jörg Hartmann geht mit „Der Lärm des Lebens“ auf Lesereise. Zu Gast ist er im April unter anderem in Münster, Unna, Gladbeck, Witten, Menden, Meinerzhagen und Bottrop sowie im Juni in Herdecke. Einige Termine sind bereits ausverkauft. Weitere Informationen hier.
wsp
