Aus Glauben wird Kunst: Bochumer Studierende entdecken den Cargo Cult
Bochum (wh). Was die Götter schickten: Bochumer Studierende spüren einer religiös-politischen Bewegung der Inselgruppe Java nach. In einer "Cargo Cult-Übung" mit dem Bochumer Künstler Matthias Schamp kreierten sie aus Materialien vom Brachland in der Bochumer Stadt Kunstgegenstände.
Angelehnt an die Kultur auf der Inselgruppe Java ließen sich die Studierenden von einfachen Materialien aus ihrer Umgebung inspirieren. Der Cargo Cult geht auf die Landung amerikanischer Soldaten während des zweiten Weltkriegs zurück. Die Soldaten brachten zahlreiche Güter mit sich, die die Bewohner nicht kannten und ihnen daher eine göttliche Herkunft zuschrieben. Nach dem Abzug der Soldaten entstand daraus ein religiöser Kult: Die Inselbewohner bauten Objekte aus den zurückgelassenen Gegenständen, um Kontakt zu den Göttern herzustellen, um weiterhin Güter zu erhalten.
Die Studierende der Evangelischen Fachhochschule errichteten auf dem Gelände des "Situativen Brachland Museums" unter anderem eine "West-Bodega". Für eine Ausstellung im Kunstmuseum Bochum werden die dort entstandenen Objekte abtransportiert und für die museale Präsentation neu eingestellt.
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