10.07.2018

Ausbildungsplatz: Entscheidung für Schreibtisch oder Werkbank fällt regional unterschiedlich aus

Westfalen (wh). In Westfalen gibt es große regionale Unterschiede bei der Wahl des Ausbildungsplatzes. Während in den ländlichen Gebieten des Münsterlandes und in den südwestfälischen Kreisen vor allem Industrie- und Handwerksberufe im Fokus junger Menschen stehen, sind es in größeren Städten wie Münster, Dortmund und Bochum eher Schreibtischjobs und medizinische Ausbildungsberufe. Das zeigen entsprechende Daten für Ende 2017, die das Statistische Landesamt jetzt veröffentlicht hat.

Demnach ließen sich in Münster die meisten jungen Menschen zu Kaufleuten für Büromanagement, im Groß- und Außenhandel, zu Zahnmedizinischen Fachangestellten, zu Kaufleuten für Versicherungen und zu Medizinischen Fachangestellten ausbilden. In Olpe werden dagegen vor allem Industriekaufleute, Werkzeug-, Zerspanungs- und Industriemechaniker sowie KFZ-Mechatroniker ausgebildet.

NRW-weit befanden sich Ende 2017 mit 297.500 über 300 Personen mehr in einer dualen Berufsausbildung als ein Jahr zuvor. Den größten Anteil bei den 109.100 weiblichen Auszubildenden hatten die Auszubildenden zur Kauffrau für Büromanagement (11.800). Bei den 188.500 männlichen Azubis dominierte nach wie vor mit 12.600 die Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker.

Unterdessen legte die Arbeitsagentur den neuen NRW-Ausbildungsatlas 2018 vor. Demnach suchten Anfang Juni noch über 43.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. Zugleich haben die Ausbilder Probleme, ihre Stellen zu besetzen. Wo es in NRW noch freie Stellen gibt und in welchen Branchen Azubis händeringend gesucht werden, illustriert der Ausbildungsatlas 2018 der Bundesagentur für Arbeit. Er verdeutlicht unter anderem, dass es im Münsterland und Südwestfalen deutliche Probleme gibt, Stellen zu besetzen. In Ostwestfalen-Lippe und dem westfälischen Teil des Ruhrgebiets gibt es hingegen eher zu viele Bewerber.

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