01.05.2020

Corona trifft Arbeitsmarkt

Die Corona-Krise hat deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt in Westfalen hinterlassen. Im April ist die Arbeitslosigkeit in der Region auf 7,0 Prozent gestiegen, das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als im Monat zuvor. 

315.607 Menschen in Westfalen waren im April arbeitslos gemeldet, das sind rund 30.000 mehr als im März. Im Vergleich zum April 2019 liegt der Anstieg bei 0,9 Prozentpunkten bzw. knapp 42.000 Personen mehr. Betroffen von den Auswirkungen der Krise sind alle westfälischen Regionen. Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um mehr als 1,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist Südwestfalen der negative Spitzenreiter.

Landesweit ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum März 2020 um 0,7 Punkte auf jetzt 7,4 Prozent gestiegen. Sie lag damit 0,9 Punkte höher als vor einem Jahr. Die ansonsten auf dem Arbeitsmarkt übliche Frühjahrsbelebung mit zahlreichen Neueinstellungen sei ausgeblieben, berichtet die Arbeitsagentur NRW.

Viele Betriebe melden Kurzarbeit an

Starke Auswirkungen der Pandemie gab es bei der Kurzarbeit. Seit Anfang März zeigten in NRW Unternehmen und Betriebe 151.829 Mal Kurzarbeit an. Die Zahl der Beschäftigten, für die eine mögliche Kurzarbeit angezeigte wurde, lag bei 2.153.521. Wie viele Menschen tatsächlich im März und April verkürzt gearbeitet haben, kann die Arbeitsagentur jedoch nicht beziffern.

Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur NRW, ordnet die Zahlen ein: „Das zuvor letzte Mal, dass in NRW so viele Menschen arbeitslos gemeldet waren, war im März 2017. Wir sind damit weit entfernt von den negativen Rekordzahlen aus den Jahren 2005 bis 2010.“ Die Kurzarbeit würde aktuell vielen Betrieben helfen, die Krise zu überbrücken, ohne Arbeitnehmer entlassen zu müssen.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin