So sieht er aus, der erste automatisierte Kleinbus NRWs, der derzeit in Drolshagen im Linienverkehr fährt. Foto: Nuts One
17.02.2020

Autonomer Kleinbus pendelt im Sauerland

Der erste selbstfahrende Kleinbus in Nordrhein-Westfalen hat seinen Betrieb in Drolshagen aufgenommen. Der automatisierte Shuttle-Bus fährt dort über öffentliche Straßen.

Der Kleinbus pendelt wochentags zwei Mal pro Stunde auf einer Strecke von rund 1,2 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von maximal 15 Stundenkilometern. Dabei bietet er sechs Fahrgästen Platz. Es gibt keinen Fahrer. Zur Sicherheit begleitet ein sogenannter Operator, der im Notfall eingreifen und das Fahrzeug anhalten kann, aber jede Fahrt. Bis Mitte Juni rollt der Kleinbus durch Drolshagen, dann folgt eine Auswertung.

Das Projekt habe bundesweit eine Vorreiterrolle, da die Einsatzmöglichkeiten des automatisierten Verkehrs nun auch im ländlichen Raum geprüft werden können, teilt der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) mit. Der Einsatz solcher Fahrzeuge könnte in weniger dicht besiedelten Regionen eine Lücke schließen. Dort kann herkömmlicher Busverkehr meist nicht wirtschaftlich betrieben werden. „Daher ist es wichtig, diese Innovation von vornherein als Teil des öffentlichen Nahverkehrs zu begreifen, was mittelfristig völlig neue Perspektiven für den ÖPNV auf dem Land eröffnet“, so der stellvertretende Verbandsvorsteher des ZWS Thomas Damm.

Der Projektname SAM steht für „Südwestfalen autonom & mobil“. Im Sommer soll ein ähnliches Projekt in Lennestadt-Meggen realisiert werden. Die Nutzung für die Fahrgäste ist hierbei jeweils kostenfrei, so der ZWS.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin