29.03.2011

Bahnhof zu verkaufen: Deutsche Bahn trennt sich von zahlreichen Immobilien in Westfalen

Westfalen (wh). Immer mehr Bahnhöfe in Westfalen werden von Investoren gekauft und als Restaurants oder Gewerbeimmobilien genutzt. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat die Deutsche Bahn AG 14 westfälische Bahnhofsgebäude an Privatpersonen veräußert, weitere 36 sind in den Besitz von Kommunen übergegangen. Derzeit werden noch 18 weitere Empfangsgebäude angeboten, unter anderem stehen die Bahnhöfe Ibbenbüren, Hilchenbach und Hagen-Vorhalle zum Verkauf.
"Viele kleine Bahnhöfe sind überflüssig geworden, weil sie ihre Funktion verloren haben", so ein Bahnsprecher. Der Fahrkartenverkauf laufe mittlerweile oftmals über Automaten und die Weichenstellung werde von größeren Bahnhöfen aus gesteuert. Der Verkehrsanschluss ist von den Verkäufen der Empfangsgebäude nicht betroffen, da die sogenannten Verkehrsstationen, also Gleise und Zuwege, erhalten bleiben.
Die meisten der verkauften Bahnimmobilien werden von den Investoren saniert und umfunktioniert. In Witten etwa modernisieren Geschäftsleute gegenwärtig das historische Bahnhofsgebäude, um es mit Verkaufsflächen und einem integrierten Museum zum "neuen Stadttor" der Ruhrgebietskommune aufzubauen.

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