27.05.2011

Beisetzungsgebühren: Angehörige zahlen in Bochum besonders viel

Westfalen (wh). In kaum einer deutschen Großstadt müssen Angehörige für die Erdbestattung eines Toten höhere Beisetzungsgebühren bezahlen als in Bochum. Das geht aus einer Studie des Online-Portals bestattungen.de hervor. Für die Untersuchung wurden die aktuellen Beisetzungsgebühren für eine Erdbestattung in den 20 größten deutschen Städten analysiert.
Laut der Erhebung verlangt die Stadt Bochum mit 1500 Euro die dritthöchste Gebühr bundesweit. Teurer sind Beisetzungen nur in Stuttgart (1669 Euro) und Mannheim (1517 Euro). Am unteren Ende der Kostenskala steht Berlin mit Gebühren in Höhe von lediglich 285 Euro.
Fabian Schaaf, Geschäftsführer des Online-Portals, weist darauf hin, dass die Gebührenunterschiede nicht regional begründbar seien. So zahlten Angehörige in Essen weniger als die Hälfte als in der Nachbarstadt Bochum. "Selbst Experten können sich die hohen Beisetzungsgebühren nicht erklären. Warum ist Sterben in Bochum fünfmal so teuer wie in Berlin?", kritisiert Schaaf.
Auch in anderen westfälischen Städten gibt es laut Christine Sollmann von der Gesellschaft für Bestattungen und Vorsorge (GBV) deutliche Preisunterschiede. Während Siegen mit 927 Euro vergleichsweise viel Geld für die Beisetzung in einem sogenannten Erdwahlgrab veranschlagt, gehören Münster (395 Euro) und Hagen (388 Euro) zu den Gemeinden mit den niedrigsten Gebühren. In einem mittleren Preisbereich liegen Dortmund (770 Euro), Gelsenkirchen (761 Euro), Bielefeld (745 Euro), Hamm (605 Euro), Bottrop (558 Euro), Herne (541 Euro), Recklinghausen (514 Euro) und Paderborn (463 Euro).

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin