Bertelsmann-Stiftung: Weiterbildungschancen sind regional ungleich verteilt
Westfalen (wh). In Münster nimmt jeder fünfte Bürger (20,1 Prozent) mindestens einmal im Jahr an einer Weiterbildungsveranstaltung teil. Das ist deutlich mehr als der bundes- und landesweite Durchschnitt von 12,3 bzw. 10,4 Prozent, zeigt der Deutsche Weiterbildungsatlas der Bertelsmann-Stiftung. Im Märkischen Kreis, dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest liegen die Teilnahmequoten hingegen bei unter zehn Prozent.
"Weiterbildungschancen in Deutschland sind regional zu ungleich verteilt. Damit wird Chancengerechtigkeit bei beruflichem und sozialem Aufstieg eingeschränkt", kommentierte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, das Ergebnis.
Die Unterschiede bei den Quoten lassen sich unter anderem durch die regionale Sozial- und Wirtschaftsstruktur erklären. Eine hohe Qualifikation der Bevölkerung und eine gute wirtschaftliche Lage führen laut der Bertelsmann-Stiftung häufig dazu, dass sich anteilsmäßig mehr Menschen weiterbilden.
Die Studie zeigt auch, dass der Kreis Coesfeld und der Kreis Herford ihre Potenziale in Sachen Weiterbildung besonders gut ausschöpfen. Sie erreichen mit ihren Angeboten trotz ungünstiger Voraussetzungen überdurchschnittlich viele Teilnehmer.