19.03.2014

Bertelsmann-Studie: Menschen mit Depression werden in Münster bundesweit am besten versorgt

Westfalen (wh). Ob Menschen mit einer Depression eine angemessene Behandlung erhalten, hängt stark von deren Wohnort ab. Das geht aus dem jetzt vorgestellten "Faktencheck Gesundheit" der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh hervor.

Demnach sind die Chancen eines Patienten auf eine adäquate Therapie in Münster bundesweit am besten. 40 Prozent aller Erkrankten erhalten dort eine Kombination von Psychotherapie und Antidepressiva. Damit erreicht Münster unter allen 402 deutschen Kreisen und kreisfreien Städten den höchsten Wert. Im Kreis Siegen-Wittgenstein hingegen werden nur 21 Prozent aller Patienten angemessen behandelt.

Ein Grund für die deutlichen regionalen Unterschiede sind die von Stadt zu Stadt stark abweichenden Angebote an ärztlicher und therapeutischer Versorgung. "Während zum Beispiel im Hochsauerlandkreis 14 Psychotherapeuten beziehungsweise Fachärzte auf 100.000 Einwohner kommen, sind es in Münster 98", teilt die Bertelsmann Stiftung mit.

Bundesweit erhalten laut "Faktencheck Gesundheit" drei von vier Menschen, die an einer schweren Depression erkrankt sind, keine hinreichende Therapie.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin