19.05.2011

Berufung oder Job? Pfarrhaushälterinnen aus ganz Deutschland diskutieren in Münster

Münster (wh). Eine Lebensaufgabe und Berufung war der Beruf der Pfarrhaushälterin früher einmal, heute ist er ein Job wie " fast " jeder andere. Bei der Jahres- und Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Pfarrhaushälterinnen, die vom 23. bis 26. Mai in Münster stattfindet, wird über die Zukunft des Berufes in einer sich verändernden katholischen Kirche diskutiert.
"Viele Pfarrhaushälterinnen übernehmen heute auch Aufgaben in der Gemeinde, zum Beispiel in der Jugendarbeit, oder sind nebenbei noch Küster. Angesichts des Priestermangels und größerer Gemeinden ist es auch besonders wichtig, dem Pfarrer den Rücken frei zu halten", sagt Karin Fangmann, die Vorsitzende des Berufsverbandes der Pfarrhaushälterinnen im Bistum Münster.
Sie entschied sich nach einer Ausbildung als Krankenschwester gegen eine eigene Familie und zog ins Pfarrhaus, um für Pfarrer und Gemeinde da zu sein. Heute sei das jedoch die Ausnahme. "Viele arbeiten nun in Teilzeit und sind verheiratet, aber es ist immer noch ein kirchlicher, besonderer Beruf."
Bei der Tagung in Münster feiern die Pfarrhaushälterinnen das 40-jährige Bestehen ihrer Berufsgemeinschaft mit einem Festakt. Es wird auch eine Chronik zur Entstehung des Verbandes vorgestellt.
Im Bistum Münster gibt es derzeit rund 560 Pfarrhaushälterinnen, von ihnen sind jedoch schon 350 Rentnerinnen. In den 27 katholischen Bistümern bundesweit leben etwa 7.500 Pfarrhaushälterinnen.

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