137.000 Besucherinnen sahen die Ausstellung "Turner. Horror and Delight". Foto: Christoph Steinweg
27.01.2020

Besucherrekord für Turner-Ausstellung

Lange Schlangen für den Meister des Lichts: 137.000 Besucher machten die Ausstellung „Turner. Horror and Delight“ zur erfolgreichsten Schau im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.

Vor allem in den letzten Tagen der Ausstellung nahmen die Besucher Wartezeit von bis zu zwei Stunden in Kauf, um die rund 80 Gemälde und Aquarelle zu sehen. „Das Museum war in den vergangenen Monaten erfüllt von einer sensationellen Begeisterung für Joseph Mallord William Turner“, so Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold. Allein in der Jungen Nacht am 9. Januar kamen 10.600 Menschen, die in einer mehr als hundert Meter langen Schlange warteten, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit. „Turners Bilder wecken Sehnsüchte nach der Ferne und lassen die Besucher bei der Sicht auf die unzähmbare Natur ehrfürchtig erschaudern“, beschreibt die Kuratorin Dr. Judith Claus den Reiz der Werke.

Vor dem Museum bildeten sich zeitweise lange Schlangen mit Wartezeiten von bis zu zwei Stunden. Foto: LWL/Hanna Neander

Vor dem Museum bildeten sich zeitweise lange Schlangen mit Wartezeiten von bis zu zwei Stunden.
Foto: LWL/Hanna Neander

Im Mittelpunkt der Schau, die am Sonntag (26.01.2020) endete, stand die Natur. Werke von ungeheurer Kraft zogen die Besucher in ihren Bann. Neben den Gemälden Turners zeigte das Museum für Kunst und Kultur auch 30 Werke von Vorbildern und Zeitgenossen des britischen Malers, darunter Caspar Wolf (1735 – 1783), John Constable (1776 – 1837) und John Martin (1789 – 1854).

Turner-Ausstellung zieht weiter

Schon Anfang Januar waren alle Führungen ausgebucht, so der LWL weiter. Und trotz der langen Wartezeiten brach der Ansturm an den letzten Tagen der „Turner-Schau“ nicht ab. „Wir konnten die Öffnungszeiten nicht noch weiter verlängern, weil wir mit unserem Personal am absoluten Limit waren“, erklärt Arnhold. Auch weitere Führungen konnten nicht angeboten werden, weil die Kapazität der Ausstellungsräume erschöpft war. „Wir haben alles gegeben: 1230 Führungen und Workshops für 17.400 Menschen“, so Arnhold.

Mit dem Ende der "Turner"-Ausstellung machten sich Kuratorin Dr. Judith Claus und der Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold gleich an den Abbau. Foto: LWL/Hanna Neander

Mit dem Ende der „Turner“-Ausstellung machten sich Kuratorin Dr. Judith Claus und der Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold gleich an den Abbau. Foto: LWL/Hanna Neander

Eine Verlängerung der Ausstellung war übrigens trotz der großen Nachfrage nicht möglich. Die 80 Werke befinden sich derzeit auf einer Tournee: Vor Münster waren sie schon im Kunstmuseum Luzern zu sehen. Wer sie jetzt betrachten möchte, muss weit reisen. Die nächsten Ausstellungsorte sind Nashville in den USA und Québec in Kanada. Bereits am 20. Februar eröffnet das Frist Art Museum in den USA die Ausstellung „J.M.W. Turner: Quest for the Sublime“.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin