25.04.2013

Betreuung zwischen Kindergarten und Tagesmutter: Leihoma-Service startet in Siegen

Siegen (wh). Die Siegenerin Christiane Luke hat den ersten Leihoma-Service in Westfalen gegründet. Die Verwaltungsangestellte in Altersteilzeit bringt seit kurzem Eltern mit Seniorinnen zusammen, die Spaß an der Betreuung von Kindern haben. Das Konzept sieht vor, dass die Omas von den Familien in Form eines Minijobs angestellt werden und die Eltern wie eine Tagesmutter oder ein Babysitter unterstützen.

Mit dem "Leihoma-Service-Siegerland" will Christiane Luke eine Lücke in der Kinderbetreuung schließen. Durch intensive Gespräche mit den Seniorinnen versucht sie, deren Interessen und Wünsche herauszufinden und sie in passende Familien zu vermitteln. Voraussetzungen sind ein erweitertes Führungszeugnis und ein Erste-Hilfe-Kurs für Kinder.

Für die Eltern soll der Leihoma-Service eine flexible Betreuungsmöglichkeit als Ergänzung zu Kindergarten und Schule darstellen. Durch die Anstellung der Omas in Form eines Nebenjobs können die Eltern die Betreuung zudem steuerlich absetzen. Christiane Luke schlägt eine Bezahlung der Leihomas von 10 Euro pro Stunde vor.

In ähnlichen Projekten in anderen Städten sind Leihomas in der Regel auf ehrenamtlicher Basis tätig. Vorbild für die Siegener Initiative ist der Leihomaservice-München.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin