08.07.2015

Bevölkerungsprognose 2030: Ländliche Regionen Westfalens schrumpfen weiter

Westfalen (wh). Die Einwohnerzahl in den meisten Städten und Kreisen in Westfalen wird in den nächsten 15 Jahren deutlich schrumpfen. Laut einer jetzt veröffentlichten Bevölkerungsprognose der Gütersloher Bertelsmann Stiftung verlieren insbesondere die ländlichen Regionen, aber auch die Ruhrgebietsstädte massiv an Einwohnern.

Mit einem Bevölkerungsrückgang zwischen 16 und 23 Prozent bis zum Jahr 2030 zählen Altena, Steinheim und Lüdge zu den am stärksten schrumpfenden Kommunen landesweit. Ganz anderes verhält es sich unter anderem in Münster oder Lotte, die mit einem Einwohnerplus von über zehn Prozent zu den deutlich wachsenden Kommunen in NRW zählen. Zudem wird Münster mit einem Durchschnittsalter von 41,2 Jahren im Jahr 2030 zu den "jüngsten" Städten NRWs gehören.

Laut der Bertelsmann Stiftung spitzt sich die Gefahr von Versorgungslücken durch den landesweiten Bevölkerungsrückgang (-2,7 Prozent in ganz NRW) sowie die zunehmenden Alterung weiter zu. "Es wird immer schwieriger, eine gute Infrastruktur in den schrumpfenden und alternden Regionen zu gewährleisten", so Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Die zentrale Herausforderung sei, auch in einwohnerschwachen Regionen flexible Mobilitätsangebote, schnelles Internet und eine angemessene Gesundheitsversorgung in erreichbarer Nähe anzubieten.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin