23.05.2017

Bevölkerungsstudie: Westfalen altert unterschiedlich

Westfalen (wh). Münster zählt zu den jüngsten und am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland, zeigt eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Im Ruhrgebiet und in Südwestfalen sowie Teilen Ostwestfalens verläuft die Entwicklung hingegen entgegengesetzt.

310.000 Einwohner zählte Münster Ende 2015, das sind 16,4 Prozent mehr als 15 Jahre zuvor. Diese Entwicklung ist nicht nur in NRW einzigartig, sondern übertrifft auch die Werte von Metropolen wie Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main. Allein München und Umgebung ist seit dem Jahr 2000 schneller gewachsen. Einen deutlichen Rückgang der Bevölkerung von mehr als fünf Prozent mussten hingegen einige Ruhrgebietsstädte sowie ländliche Regionen wie das Sauerland und der Kreis Höxter verkraften.

Einen ähnlichen Trend zeigt die BBSR-Statistik beim Durchschnittsalter und dem Anteil älterer Menschen: Die Universitätsstadt Münster ragt als vergleichsweise junge Stadt mit einem mittleren Alter von 40,5 Jahren heraus, während sich die ländlichen Regionen und das Ruhrgebiet auf eine tendenziell ältere Bevölkerung einstellen müssen. Eine Ausnahme bildet jedoch der Kreis Paderborn. Hochschulen und zahlreiche Unternehmen tragen offenbar dazu bei, dass die Bevölkerung wächst und vergleichsweise jung ist. So liegt das Durchschnittsalter dort bei 41,3 Jahren und damit mehr als zwei Jahre unter dem bundesdeutschen Mittel von 43,9 Jahren.

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