23.03.2012

Bildhauer Tobias Rehberger macht aus Stromkästen ein Stadtkunstwerk

Münster (wh). Tobias Rehberger wird die Stromschaltkästen im Münsterischen Bahnhofsviertel künstlerisch gestalten. Nachdem der Rat der Stadt in dieser Woche für das Projekt gestimmt hat, wird der renommierte Künstler nun offiziell beauftragt. Rehberger hat sich international mit Installationen und Raumgestaltungen einen Namen gemacht, darunter die Brückenskulptur "Slinky springs to fame" am Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen.
"Rehberger hat sich ganz bewusst für die Arbeit an den hässlichen Kästen entschieden. Es ist eine schwierige Aufgabe und das hat ihn gekitzelt", berichtet Dr. Gail Kirkpatrick, die als Leiterin der städtischen Kunsthalle Münster das Projekt betreut. Die Wahl des prominenten Bildhauers sei leicht gefallen, sagt die Kuratorin: "Wir wollen die Kunst in den städtischen Erneuerungsprozess integrieren und Rehberger arbeitet an der Schnittstelle zwischen Kunst und Funktionalität. Deshalb ist er der Richtige"
Die Gestaltung von bis zu 69 Stromschaltkästen soll sich ab dem Sommer 2012 über ein Jahr ziehen und von einem vielfältigen Bildungsangebot sowie einem Symposium zur Kunst im öffentlichen Raum begleitet werden. "Wir wollen damit einen Aufschlag in Deutschland machen und zeigen, was man aus den Kästen machen kann", formuliert Peter Cremer, Vorstandsvorsitzender der ISG Bahnhofsviertel Münster, die Erwartungen.
Die Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 500.000 Euro sollen durch Landesmittel, verschiedene Förderungen, Spenden sowie durch einen zehnprozentigen Anteil der Stadt Münster finanziert werden.

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