Bochumer Studie: „Arbeitslose sind nicht generell faul, antriebsarm oder unsozial“
Bochum (wh). Hartz "IV-Empfänger unterscheiden sich in ihrer Einstellung zur Arbeit nicht grundsätzlich von Berufstätigen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Jobcenter Kaufbeuren.
Für die Untersuchung wurde ein Fragebogen ausgewertet, in dem sich 133 Arbeitssuchende sowie 274 Sachbearbeiter und Fachkräfte zu ihrer persönlichen Standortbestimmung geäußert haben. Wie die Ruhr-Uni mitteilt, habe sich bei der Auswertung ein "differenziertes Bild gezeigt, das bestimmte Stereotype über Arbeitssuchende relativiert". So hätten sich beispielsweise in den Skalen Leistungsmotivation, Soziabilität und Begeisterungsfähigkeit keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zu der Gruppe der Berufstätigen gezeigt. "Arbeitslose sind nicht generell faul, antriebsarm oder unsozial", so die Hochschule über das Ergebnis der Studie.