Modell der geplanten Pipeline am Stadthafen Gelsenkirchen. Foto: BP Europa SE
17.04.2019

BP investiert in den Stadthafen Gelsenkirchen

Der Stadthafen Gelsenkirchen gilt als wichtige Logistik-Drehscheibe für Kraftstoffe und petrochemische Produkte. Nun hat der Mineralölkonzern BP angekündigt, 45 Millionen Euro in den Binnenhafen zu investieren. 

Mit dem Geld sollen eine neue Kesselwagenverladung für sogenannte Mitteldestillate und Kerosin sowie drei Tanke für Flugtreibstoff mit einem Fassungsvermögen von jeweils 15.000 Kubikmetern gebaut werden. Außerdem will BP den Ausbau der Binnenschiffsanleger vorantreiben und eine neue Fernleitungsanbindung an die benachbarte BP Raffinerie im Stadtteil Horst realisieren.

„Die Investitionen hier am Standort sind ein positives Signal für den weiteren Ausbau unseres Stadthafens“, sagte Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski. Die Entscheidung für den Stadthafen zeige einmal mehr, dass Gelsenkirchen bei der Stärkung und Weiterentwicklung des Chemiestandortes im nördlichen Ruhrgebiet eine zentrale Rolle spiele, so Baranowski weiter. 

Reduzierung des Verkehrs

Die geplante Kesselwagenverladung ermöglicht es, einen Großteil der Kerosintransporte für den Flughafen Düsseldorf vorrangig über Schiene durchzuführen. Allein dadurch könnten ab 2022 knapp 18.500 Fahrten mit Tankwagen im Ballungsgebiet Nordrhein-Westfalen eingespart werden, teilt BP mit. Nach Fertigstellung der Pipeline zwischen dem Standort Horst und dem Stadthafen reduziere sich zudem der Binnenschiffsverkehr zwischen Horst und dem Stadthafen um 1100 Schiffe jährlich. 

„Mit dem Ausbau unserer Logistikkapazitäten stärken wir nicht nur die Versorgungssicherheit unserer Kunden, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Chemiestandorte Gelsenkirchen und des nördlichen Ruhrgebiets. Außerdem werden vor Ort und in der Region neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagte Wolfgang Langhoff, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE. Technische Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts erhält sein Unternehmen unter anderem von Evonik und weiteren Partnern. Insgesamt sollen etwa 40 neue Arbeitsplätze entstehen. 

wsp

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