Jonathan Meese kommt doch nicht als Kurator ins U. Foto: Tim van Lager / Stadt Dortmund
26.09.2019

Bühne statt Museum

Der Künstler Jonathan Meese inszeniert am Schauspiel Dortmund das Stück „ Lolita (R)evolution (Rufschädigend) – Ihr Alle seid die Lolita Eurer Selbst!“. Die Premiere des Kunst-Spektakels rund Nabokovs Mythos „Lolita“ ist für Februar 2020 geplant. Eine von Meese organisierte Museumsausstellung wird es jedoch nicht geben.

„Das Museum Ostwall im Dortmunder U und der Künstler Jonathan Meese haben sich entschieden, die gemeinsam für Herbst 2019 geplante Neupräsentation der Sammlung nicht umzusetzen, da die anspruchsvolle technische Ausführung der künstlerischen Konzeption zur Zeit nicht realisierbar ist. Der Künstler und das Museum werden im Gespräch bleiben, um die Idee eines gemeinsamen Projektes zu prüfen“, äußerte sich die Stadt Dortmund.

Das Dortmunder U hatte Anfang 2018 angekündigt, dass Meese als Kurator eine Schau mit dem Arbeitstitel „Keine Angst“ im Museum Ostwall mit Bezügen zur Stadt organisieren würde; die Eröffnung war für den 4. Oktober 2019 geplant. Der scheidende U-Direktor Edwin Jacobs hatte das Engagement eingefädelt.

Das Museum Ostwall ist derzeit aufgrund eines Umbaus geschlossen. Anfang Februar 2020 präsentiert es seine Sammlung unter dem Titel „Body & Soul. Denken, Fühlen, Zähneputzen“ neu. Die Verbindung zum Lebensalltag von Besuchern soll dabei ein Leitgedanke sein.

Meese, 1970 in Tokio geboren, gilt als Provokateur der Kunstszene. Das Werk des Deutschen umfasst Malerei, Skulptur, Performances und Theaterarbeiten.

wsp

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